Reges Interesse beim SPD-Stammtisch
Zum Stammtisch des SPD Ortsvereins Traunreut fanden sich zahlreiche Interessenten ein, eine Bestätigung, dass die Verantwortlichen mit dem Hauptthema, der Ostumfahrung um Traunreut, den Nerv der Bürger getroffen hatten.
Stadtrat Ernst Ziegler fasste eingangs den Werdegang der Planung zusammen.
Fraktionsvorsitzender Christian Stoib konnte aufgrund eines anderen Termins erst später teilnehmen.
Die sogenannte Ostspange ist eine wichtige Trasse für die Industriebetriebe, die im Osten von Traunreut angesiedelt sind und gleichzeitig eine Entlastung der Innenstadt. Da jedoch der Freistaat Bayern diese Straße in naher Zukunft nicht bauen wird, tritt die Stadt Traunreut als Sonderbaulastträger ein und finanziert den Bau der Umfahrung. Die neue Trasse soll ab dem Kreisverkehr bei Frühling östlich der Schrebergärten und des Waldes und anschließend entlang des nördlichen Waldrandes Richtung Nordwesten zur Kreuzung der Kreisstraße TS 42 nach Palling geführt werden. Außerdem soll im Bereich der Schrebergärten die bisherige TS 49 als Staatsstraße nördlich von Frühling verlegt werden und östlich von Pierling in die bisherige St 2104 münden. Hinsichtlich der Straßenbaulast an der Ostumfahrung von Traunreut wurde eine Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern, dem Landkreis Traunstein und der Stadt Traunreut geschlossen.
Im nächsten Schritt wird die Stadt Traunreut die erforderlichen Grundverhandlungen aufnehmen. Diese werden schwierig werden, da sich bereits erste Grundeigentümer für „nicht bereit“ erklärt haben, einem Verkauf oder Tausch zuzustimmen. Die Betroffenen sehen in der Straßenführung und dem damit verbundenen Grundverbrauch eine Beeinträchtigung ihrer landwirtschaftlichen Flächen, zumal die Bewirtschaftung enorm umständlich werden würde durch den nach der Grundabtretung entstehenden Grundstückszuschnitt.
Ein Besucher vertrat den Standpunkt, dass die Straße in der vorgestellten Form niemals kommen wird und die in diese Planung investierten Kosten reine Verschwendung seien.
Eine weitere Gruppe besorgter Bürger hatte sich eingefunden. Die Bewohner des Baugebietes „Traunfeld“ in Stein a.d. Traun waren durch die öffentliche Auslegung des Flächennutzungsplanes verunsichert, da eine Teilfläche aus der Flur-Nr. 90, Gemarkung Stein a.d. Traun beschrieben war und es sich offensichtlich um die Fläche für das Baugebiet „Traunfeld III“ handelt, wo 16 Bauparzellen ausgewiesen werden sollen. Die Bürger hatten, wie berichtet, eine zweite Ausfahrt auf die B304 gefordert, um das Verkehrsaufkommen in dem Wohngebiet nicht enorm zu steigern. Nun besteht die Befürchtung, dass ihre Belange nicht berücksichtigt und die Erweiterung der Siedlung vorangetrieben werden soll. Sie wurden auf ihr Recht aufmerksam gemacht, gegen die Änderung des Flächennutzungsplanes Einspruch einzulegen. Die SPD Fraktion hatte von der ersten Vorstellung der Planung an auf die dringende Notwendigkeit einer zweiten Ausfahrt hingewiesen.