Jahreshauptversammlung der Traunreuter SPD
Zur Jahreshauptversammlung hatte der SPD-Ortsverein Traunreut seine Mitglieder eingeladen. Neben den Rechenschaftsberichten des Vorstandes und der Kassiererin standen die Neuwahl des gesamten Vorstandes, der Revisoren und der Delegierten zur Unterbezirks-Europakonferenz für die Europawahl 2019 auf dem Programm.
Als Hauptredner des Abends konnte Sepp Parzinger, SPD-Kandidat im Stimmkreis Traunstein für die Landtagswahl 2018 und stellvertretender Jusos-Bundesvorsitzender, gewonnen werden.
Der 24-jährige Bergener stellte fest, dass es seit 2003 keinen Abgeordneten aus dem Stimmkreis Traunstein im Bayerischen Landtag gegeben habe. „Wenn ich mir die Herausforderungen anschaue, vor denen wir in unserer Region stehen, sage ich, dass jemand der unsere sozialen Themen in den Mittelpunkt stellt, definitiv fehlt“ so Parzinger. Seine vorrangigen Themen sind Wohnen, Wirtschaftsstandort, Ausbildungspolitik, duale Ausbildung und Gesundheit und Pflege. Bezahlbare Wohnungen fehlen sowohl für junge Leute, Familien sowie Senioren. Sepp Parzinger ist überzeugt, dass „wir gerade den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau fördern müssen, weil nur dort Wohnungen in einem Preissegment entstehen, das sich noch wer leisten kann.“ In Bezug auf die Bayerische Staatsregierung merkte Parzinger an. „Wenn 32.000 Wohnungen verkauft wurden und man sich jetzt brüstet, 2.000 Sozialwohnungen zu schaffen, ist das ein Witz“.
Arbeitsplätze in der ganzen Region zu erhalten, müsse ein vorrangiges Bestreben der SPD sein. Unternehmen müssen perfekte Bedingungen in Bezug auf Infrastruktur, schnelles Internet, Kinderbetreuung, Straßen …. vorfinden. Die Jusos haben eine klare Position zur Ausbildung. Absolut erforderlich sind eine Mindestausbildungsvergütung, die duale Ausbildung, die Abschaffung von Meistergebühren und die Stärkung des Handwerkes. Diese Themen sind bereits im Koalitionsvertrag verankert.
In der Gesundheitspolitik muss „der Mensch im Vordergrund stehen, nicht die Finanzen“. Der Beruf der Kranken- und Altenpfleger muss attraktiver und finanziell besser gestellt werden. Ebenso muss der ländliche Raum besser mir Hausärzten versorgt werden und Krankenhäuser müssen in öffentlicher Hand bleiben. „Damit darf aber auch der Freistaat die Kommunen nicht alleine lassen“.
Parzinger betonte aber auch, dass im Wahlkampf Themen wie Asyl und Sicherheit nicht im Vordergrund stehen dürfen.
Nachdem der Vorstand sowie die Delegierten zur Europakonferenz in geheimer Wahl gewählt werden mussten, nutzte der kommissarische Vorsitzende Christian Stoib die Lücken, die durch die jeweilige Auszählung der Stimmen entstand, die Genossen über Aktivitäten des OV im letzten Jahr, das geplante Jahresprogramm und aktuelle Traunreuter Themen zu informieren. Dabei verwies er auf die Web-Site des Ortsvereins mit den Berichten des Ortsvereins.
Die Versammlung erteilte dem Vorstand und der Kassiererin die Entlastung, so dass die Neuwahlen durchgeführt werden konnten.
In den Vorstand für die nächsten zwei Jahre wurden gewählt: Christian Stoib (Vorstand), Wolfgang Hörl (stellvertretender Vorstand), Gerti Winkels (Kassiererin), Anton Litzinger jun. (Schriftführer), Veronika Bartl, Ivica Dorić, Günther Dzial, Bruni Hofmann, Herbert Kusstatscher, Viktor Moreno-Wybrecht und Ernst Ziegler (Beisitzer). Die Delegierten zur Europakonferenz sind Veronika Bartl, Andrea Baumann, Anton Litzinger jun., Ernst Ziegler und Ivica Dorić. Als Revisorinnen wurden Vera Fischer und Andrea Baumann bestätigt. (Text: Gerti Winkels, Toni Litzinger; Foto: Pia Mix)