Gut besuchter Stammtisch der Traunreuter SPD
Zum ersten Stammtisch nach den Coronaeinschränkungen traf sich der SPD Ortsverein im Bistro „Il Baretto“. Das Treffen war sehr gut besucht. Der Stammtisch hat zwar vorwiegend geselligen Charakter, wird aber allgemein als Gelegenheit zur Information aus dem Stadtrat und zum Austausch rege genutzt.
Die beiden Stadträte Gerti Winkels und Christian Stoib gingen sehr intensiv auf die Fragen der Beteiligten ein. Ein besonderes Interesse galt dem städtischen Haushalt, nachdem die Kämmerei bedingt durch Steuereinbrüche den Haushaltsansatz stark korrigieren musste. Zudem wird die Kreisumlage nach den Steuereinnahmen des Jahres 2018 berechnet und ist dementsprechend hoch.
Das bedeutet, dass es ohne Einsparungen nicht gehen wird. Man muss bei Anschaffungen genau hinsehen und prüfen, was tatsächlich nötig ist und was noch aufgeschoben werden kann.
Auf diverse Gebührenerhöhungen will die Stadt jedoch verzichten. Dieser Meinung ist auch die SPD.
Die wichtigsten Investitionen – die Grundschule Nord, die Bücherei mit vhs und die Neugestaltung der Kantstraße – möchte die Stadt trotz allem durchführen. Beim Gebäude Bücherei/vhs waren sich alle Stammtischbesucher einig und unterstützen den Beschluss des Stadtrates zum Neubau. Bei der Neugestaltung der Kantstraße wurde die Wichtigkeit jedoch unterschiedliche beurteilt. Eine Verschiebung des Neubaus der Grundschule Nord lehnen alle ab. „An Grundschulen darf nicht gespart werden“, so ein Teilnehmer.
Korbinian Pichler, Azubi Einzelhandelskaufmann, berichtet auf Nachfrage aus der Runde von seinen Erfahrungen in einem Baumarkt in Bezug auf die Corona-Auflagen. Nachdem die Baumärkte wieder öffneten gab es viel Arbeit, da sehr viele Bürger ihren Garten nach dem Lockdown endlich wieder herrichten wollten. Die Einschränkungen für die Kunden durch die Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen wurden zum größten Teil akzeptiert und viele Kunden hatten Verständnis dafür. Jedoch sind einige unbelehrbar und achten parout nicht auf Abstände und Distanz. Der Berufsschulunterricht findet wie an allen Schulen versetzt statt und das funktioniert ganz gut, so Korbinian.
Winkels und Stoib berichteten über die konstituierende Sitzung, die Besetzung der Ausschüsse und der Referate und wurden gefragt, wie ihre Eindrücke zum Abstimmungsverhalten der alten und neuen Stadträte sei. Es ist allerdings noch etwas zu früh, um dies zu beurteilen. Schmunzelnd erwähnte Stoib, dass einige Reaktionen schon verwunderlich waren, nachdem sich jeder Zusammenhalt und ein Miteinander auf die Fahnen geschrieben hatte.
Die Teilnehmer wollten auch eine Einschätzung, wie sich der neue Bürgermeister im Amt verhält oder wie die Sitzungen geleitet werden. Die beiden SPD Stadträte empfinden den Ablauf sehr positiv. Durch eine Zusammenfassung der Berichte und die Beschränkung, nur noch die Beschlüsse vorzulesen, ist die Sitzung zeitlich überschaubarer geworden. Die Stimmung ist im Großen und Ganzen noch entspannt im Stadtrat, so die beiden Stadträte.