Straßen betreffen Jeden
Zum Stammtisch traf sich der SPD Ortsverein Traunreut am 10. Juli beim Dorfwirt in St. Georgen. Mit dem vorgeschlagenen Hauptthema „Straßensanierungen im Stadtgebiet von Traunreut“ hatten die Genossen den Nerv des Bürgers getroffen, wie die Zahl der Stammtischgäste deutlich zeigte.
Der Ortsvorsitzende und Stadtrat Christian Stoib stellte anhand einer Liste die genehmigten Vorhaben der Stadt und der Stadtwerke 2018 vor. Das sind: Fernwärme- und Wasserleitungsbau Ganghofer-/Paul-Keller Straße, Wasserleitung Irsinger-/Pechler Straße, Fernwärme Nettunoallee, Erneuerung F.-Nansen-Straße, Weisbrunn Wiesenweg, Ausbau Kolpingstraße, Kanal W.-Hensel-Weg, Wasserleitung Salzburger Straße und Deckenbau Permoserweg, Sudetenstraße, Bräubergweg. Diese Vorhaben wurden teilweise schon begonnen. Im nächsten Jahr wird die Adalbert-Stifter-Straße-West (Traunring bis Traunwalchener Straße) in Angriff genommen.
Allgemein wurden die Baumaßnahmen begrüßt, Kritik hagelte es allerdings bezüglich der Fahrradschutzstreifen. Einige Besucher stufen das notwenige Queren von Autos als gefährlich ein. Sie beurteilen die Fahrradschutzstreifen generell als schlechte Lösung. Mit Nachdruck wurde darauf hingewiesen, dass dringender Handlungsbedarf bei der Erstellung von Fahrradwegen im Stadtgebiet besteht. Es gibt einfach zu wenige Fahrradwege.
Ein Hörpoldinger Bürger hatte ein anderweitiges Anliegen vorzubringen: Beim Kanalbau Mühlweg ist eine Privatstraße zerstört worden, die von den Anliegern seinerzeit bezahlt worden war. Diese Straße war für Fahrzeuge ab 7,5 t gesperrt, trotzdem aber beim Kanalbau von LKW’s befahren worden. Die Stadt hatte sich aber für den Schaden nicht zuständig erklärt. Die SPD-Fraktion wird sich erkundigen, ob eine Erhöhung der Straße im Zuge des Hochwasserschutzes in Hörpolding nicht sogar geplant ist.
Eine weitere Anfrage gab es bezüglich der Traunbrücke in Traunwalchen, die bis 40 t zugelassen ist, aber nach Ansicht von Bürgern von Kieslastern mit deutlich höherem Gewicht befahren wird. Auch hier wollten sich die SPD-Stadträte informieren.
Ein brisantes Thema ist nach wie vor die Straße am Frühlinger Spitz. Sie ist in einem miserablen Zustand, trotzdem hatte der Stadtrat den Ausbau abgelehnt. Begründet war die Ablehnung einer Planung mit 7,5 m Breite, wie sie bei Staatsstraßen üblich ist, u.a. weil sich auf dem Gelände, das die Firma BSH abtreten würde, ein Bunker befindet, den die Stadt beseitigen müsste. Dabei ist völlig offen, welche Überraschungen in Form von Altlasten auftreten können. Der Parkplatz der Firma in diesem Bereich war nach und nach erweitert worden, so dass das Verkehrsaufkommen stark angestiegen und die Straße deutlich überlastet ist.
Bemängelt wurde, dass in erster Linie für Radfahrer das Befahren der Straße gefährlich und unzumutbar ist. Eine Möglichkeit zur Abhilfe wäre, die Straße zwischen Jugendsiedlung und Möbelhaus Jobst in Richtung Pierling auszubauen. Dennoch war sich die Fraktion einig, die Straße nur im Zuge der Ostumgehung zu sanieren. Die Befürchtungen im Stadtrat waren, dass nach einem Ausbau der Straße die Notwendigkeit einer Ostumgehung nicht mehr besteht oder auf die lange Bank geschoben wird. Was verschoben wurde, waren weitere Straßensanierungen, da die Ausschreibung Angebote brachte, deren Beträge 40 % über den Planungskosten lagen.